Glossar

Du bist noch nicht lange Pfadfinder*in? Oder ganz neu, hast noch gar nichts mit Pfadfinden am Hut und fragst dich, was für komische Wörter die hier verwenden? Dann bist du hier genau richtig.

Pfadfinden hat eine weit über 100 Jahre zurückreichende Tradition. In dieser Zeit haben sich zahlreiche Begriffe etabliert, die unter Pfadfindern*Pfadfinderinnen zwar selbstverständlich sind, anderen Menschen aber komisch vorkommen können.

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

A

Abzeichen

siehe Badge

 

Affe

Ein Affe (oder auch "Tornister") war früher ein in vielen Ländern verwendeter Rucksack für Soldaten. In den Anfängen der bündischen Geschichte war er nur bei den Wandervögeln verbreitet, nach dem ersten Weltkrieg erfreute er sich aber auch bei Pfadfinder*innen größter Beliebtheit. Neben dem Bären ist der Affe vor allem in den bündisch veranlagteren Pfadfinder*innenbünden bis heute weit verbreitet. Kurz gesagt besteht ein Affe aus einem Holzkanister, den man frontal öffnen kann und der mit Fell bespannt ist (daher der Name). Zwar hat ein Affe im Vergleich zu den modernen Wanderkraxen nur wenig Platz, jedoch ist gerade das auch der Sinn des Affen. Auf Fahrt zählt, möglichst wenig dabei zu haben und auf die unwichtigen Dinge zu verzichten - das lernt jede*r am besten mit dem Affen.

Charakteristisch ist auch die sogenannte Affenrolle, ein "gebundenes Bündel aus einer Schlafunterlage und Schlafsack oder Decke in einem Poncho oder einer Zelt(Kohten-)bahn. Meist wird daraus eine breite "Wurst" geformt, die hufeisenförmig über und um den Affen gebunden wird. Durch den Poncho oder die Plane ist der Inhalt der Affenrolle wetterfest geschützt. Durch das äußere Anbringen der Affenrolle bleibt im verhältnismäßig kleinen Affen genügend Platz für andere Ausrüstungsgegenstände" (Scout-o-Wiki, 29.11.2021).

 

anp

Die anp (auf neuem pfad) ist die Zeitschrift des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. und erscheint vier Mal im Jahr. Als Mitglied bekommst du die anp in deinen Briefkasten. Oder du schaust sie dir hier digital an.

 

Aufnäher

siehe Badge

 

Aufnäher4u

Aufnäher4u von der Firma Bernhardt ist unsere Anlaufstelle, wenn wir Aufnäher fürs Landeslager, Bundeslager oder wofür auch immer bestellen. Egal ob gestickt, gewebt oder gedruckt. Mit einem großartigen Lieferservice (den eigentlich alle pfadfinderischen Unternehmen haben) ist Aufnäher4u eine gute Wahl. Mehr Infos gibt's auf der Website: https://aufnaeher4u.de/


B

Badge

"Badges" oder "Aufnäher" sind die klassischen Individualisierungen unserer Kluft. Während es gerade bei den amerikanischen Boy Scouts üblich und auch in den Klischees weit verbreitet ist, dass Pfadfinder*innen Prüfungen machen müssen, um Abzeichen zu erhalten, stellt das in Deutschland eine Ausnahme dar. Nur wenige Pfadfinder*innenbünde praktizieren solche Prüfungen oder wenden ein Abzeichensystem an. Im VCP gibt es das aus guten Gründen nicht. "Badges" oder auch "Aufnäher" stehen stattdessen für Erinnerungen, zum Beispiel von einer Großfahrt oder einem Bundeslager, oder sie sind Erkennungsmerkmal wie zum Beispiel Stammesaufnäher. Als solche werden sie vorwiegend auf die Kluft genäht, entweder streng nach Trachtenordnung oder wie es die Lust und Laune gerade hergibt. Manche haben auch Fahrtendecken oder Westen, auf denen sie alle ihre Aufnäher sammeln (denn die Kluft hat ja nur einen sehr begrenzten Platz).

 

Bär

siehe Fahrtenbär

 

BdP

siehe Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder

 

Beauftragungen

Beauftragungen sind inhaltliche Auslagerungen aus der Landesleitung, um diese zu entlasten. Eine aktuelle Übersicht über unbesetzte Beauftragungen findest du unter Mitmachen auf dieser Website. Eine Übersicht über alle Beauftragungen mit vielen weiteren Informationen findest du im Wiki für unsere Mitglieder.

 

Bildungsreferentinnen*Bildungsreferenten (BiRef)

Der VCP Mitteldeutschland beschäftigt für unsere verbandliche Bildungsarbeit zwei bis drei Bildungsreferentinnen*Bildungsreferenten. Sie bilden das hauptamliche Rückgrat des ansonsten vollständig ehrenamtlich getragenen und organisierten Vereins und nehmen damit eine essentielle Rolle in der Vereinsarbeit ein. Die BiRefs ermöglichen die in der ehrenamtlichen Arbeit selten vorhandene, aber unglaublich notwendige Kontinuität.
Aktuell sind die BiRefs zudem von der Landesleitung mit der Geschäftsführung betraut.

 

BiPi

siehe Sir Robert Baden-Powell of Gilwell

 

BiRef

siehe Bildungsreferentinnen*Bildungsreferenten

 

BMPPD

siehe Bund Moslemischer Pfadfinderinnen und Pfadfinder Deutschlands

 

Bock

siehe Liederbock

 

Börnel

Das Börnel ist ein bündisches Liederbuch aus dem BdP Stamm Goldener Reiter Dresden. Es kann über die Website des BdP Sachsen gekauft werden: https://boernel.sachsen.pfadfinden.de/

Das Börnel ist bockerweiternd und hat eine gewisse Schnittmenge mit dem Notenbüdel und dem Doppelbock. Sein Schwerpunkt liegt auf vielen neuen Liedern, die oft beim Beräunertreffen das erste Mal erklungen sind.
Arlett, Dörthe und tux schreiben dazu:

"Unser Liederbuch ist ein Fahrtenliederbuch mit Noten und Akkorden über den Strophen. Wenn möglich haben wir auch mehrstimmige Sätze und Vor- und Zwischenspiele notiert, mit denen ihr eure Singerunden aufpeppen könnt. Zudem haben wir neben den Urheberrechten auch hin und wieder Hintergrundinformationen zusammengetragen. Zusätzlich zum Inhaltsverzeichnis mit Titel und Liedanfang gibt es ein zweites Inhaltsverzeichnis nach Kategorien, mit dem ihr in der Singerunde schnell ein weiteres passendes Lied finden könnt. Die Liedauswahl ist eine bunte Mischung aus bekannten und unbekannten alten und neuen Liedern.
Jedes Lied hat eine handgemalte Überschrift und auch die Bilder haben wir mit viel Liebe selbst gezeichnet."

Der Name kommt übrigens aus der sächsischen Verkleinerungsform vom alten deutschen Wort "Born", das so viel wie Quelle bedeutet. Wer im Börnel börnelt, findet also viele Lieder und Inspirationen für tolle Singerunden. :)

 

BP

siehe Sir Robert Baden-Powell of Gilwell

 

BR

siehe Bundesrat

 

Büdel

siehe Notenbüdel

 

Bündische Jugend

Die Bündische Jugend bezeichnet in erster Linie die deutsche Jugendbewegung während der Weimarer Republik. Diese setzt sich zusammen aus drei sogenannten Wellen: Den Wandervögeln, den Pfadfinder*innen und zuletzt den Jungenschaften. Durch die Vermischung dieser drei Strömungen ist das Pfadfinden in Deutschland anders, als es aus anderen Ländern bekannt ist.
Kurz gesagt ist jede*r bündisch, die*der sich zur Meißnerformel bekennt und damit die gemeinsamen Werte teilt.

Obwohl der Begriff sehr historisch festgeschrieben ist, nutzen ihn auch heute noch Menschen aus den heutigen jugendbewegten Kreisen als Selbstbezeichnung. Das liegt am historischen und traditionellen Ursprung vieler Bünde in den Bünden der Weimarer Republik. In der Pfadfinder*innenszene wird beispielsweise zwischen den bündischen (also sich an der Bündischen Jugend orientierenden) und scoutistischen oder auch scoutischen (also sich vor allem am Gründer der Pfadfinder*innenbewegung Robert Baden-Powell orientierenden) Pfadfinder*innenverbänden/-bünden unterschieden.

Daraus entsteht dann auch die Bezeichnung von "überbündischen" Veranstaltungen, also Singewettstreiten, Treffen, Lager, etc., die für alle Bündischen offen sind. Denn normalerweise macht jeder Bund vorwiegend Veranstaltungen für die eigenen Mitglieder.

Das Thema Jugendbewegung ist ein riesiges Feld, das sich in einem Glossarbeitrag nicht vollends beschreiben lässt. Wenn du Interesse an Empfehlungen zum Einlesen hast, melde dich gerne bei uns! Zu Kontaktmöglichkeiten.

 

Bula

siehe Bundeslager

 

Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP)

Der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder ist der drittgrößte deutsche Pfadfinder*innenbund und ist als nicht konfessionsgebundener Bund Mitglied im Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände. Er ist deutlich bündischer orientiert als der VCP. In den neuen Bundesländern war der BdP lange Zeit kaum bis gar nicht vertreten, aber dank dem Projekt "Wachsen in Sachsen" kommen immer mehr Stämme hinzu. Aus dem BdP Sachsen kommt auch das Börnel.

Weitere Infos zum BdP gibt es auf dessen Website: www.pfadfinden.de

 

Bund Moslemischer Pfadfinderinnen und Pfadfinder Deutschlands (BMPPD)

Der Bund Moslemischer Pfadfinderinnen und Pfadfinder Deutschlands ist der fünfte Pfadfinder*innenbund, der Mitglied im Ring deutscher Pfadfinder*innverbände ist. Wie der Name schon sagt, vertritt der BMPPD die muslimischen Pfadfinder*innen im rdp. Weitere Infos gibt's auf ihrer Website: https://www.moslemische-pfadfinder.de/.

 

Bundeslager (Bula)

Das VCP-Bundeslager findet alle vier Jahre statt und ist das deutschlandweite Pfadfinder*innentreffen des VCP. Auf dem "Bula" kommen zwischen 3.500 und 5.000 Menschen zusammen, um zehn Tage die Pfadfinderei zu feiern, zu singen, Menschen kennzulernen, Freunde*Freundinnen wiederzutreffen und vieles mehr.

 

Bundesrat (BR)

Der Bundesrat ist ein Gremium der VCP-Bundesebene, in dem die Landesleitungen aller VCP-Länder zusammenkommen. Die Landesleitungen entsenden sogenannte BR-Delegierte, die Stimmrecht oder auch nur beratende Funktionen haben. Das Stimmenverhältnis ist angelehnt an die Mitgliedergröße der einzelnen VCP-Länder. Er findet in der Regel viermal im Jahr statt.

 

Bundesversammlung (BV)

Die Bundesversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium des VCP. Sie findet einmal im Jahr statt und in ihr sind alle VCP-Länder vertreten. Dazu entsendet die Landesversammlung (das höchste Entscheidungsgremium des Landes) sogenannte BV-Delegierte, die das Land dann in der BV repräsentieren. Die BV ist ein unglaublich guter Ort, um viel zu netzwerken und neue Menschen bundesweit kennenzulernen. Sie findet auf der Burg Rieneck statt.

 

Bundeszeltplatz Großzerlang (BZG)

Ja, der VCP hat einen eigenen Bundeszeltplatz! Der Bundeszeltplatz in Großzerlang liegt, wie der Name schon sagt, in Großzerlang an der Mecklenburgischen Seenplatte, direkt an der Landesgrenze zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Rund um den Pälitzsee lässt sich vieles erleben und ein Lager auf dem BZG lohnt sich immer: egal ob paddeln, wandern, baden oder einfach nur entspanntes Lagerleben genießen - Großzerlang ist der perfekte Ort dafür! Mehr gibt's auf der Website vom BZG: https://www.vcp-bundeszeltplatz.de/

 

Bundeszentrale

Die Bundeszentrale des VCP befindet sich im Wichernweg 3 in Kassel. Dort ist auch der Vereinssitz.
Auf der Website des VCP steht, wie du die "Buze" erreichen kannst.

 

Bundeszentrum

Das Bundeszentrum des VCP ist die Burg Rieneck.

 

Burg Rieneck

Ja, der VCP hat nicht nur einen eigenen Zeltplatz, sondern auch eine eigene Burg!

Die Burg Rieneck ist das Bundeszentrum des VCP und genießt unter VCPer*innen Kultstatus. Nicht nur die Bundesversammlungen finden einmal im Jahr auf der Burg statt, auch am VCP Singetreffen und vielen weiteren lohnenswerten Veranstaltungen kann teilgenommen werden. Und natürlich kann die Burg auch gemietet werden. Auf jeden Fall ist die Rieneck immer einen Besuch wert! Mehr Infos gibt's auf der Website: https://www.burg-rieneck.de/

Übrigens kannst du auf der Burg Rieneck auch ein FSJ machen!

 

BV

siehe Bundesversammlung

 

BZG

siehe Bundeszeltplatz Großzerlang


C

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D

Der Ausrüster

Der Ausüster aus Eschwege ist der Ausrüster (also quasi der Freizeit- und Fahrtenbedarf) für viele kleinere und größere Pfadfinderbünde, z.B. den BdP, den Deutschen Pfadfinderbund Mosaik, den Pfadfinderbund Weltenbummler und den Pfadfinderbund Boreas. Seit über 40 Jahren wird das Unternehmen in Familientradition geführt, aktuell von Caspar Döhle.

Wenn du bei F&F also mal nicht fündig werden solltest, lohnt es sich, im Online-Shop oder in den Läden vorbeizuschauen. Der Ausrüster vertreibt unter anderem den Fahrtenbären.

 

Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG)

Die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg ist der größte Pfadfinder*innenbund in Deutschland. Als katholischer Verband ist die DPSG Mitglied im Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände (rdp). Mehr Infos gibt's auf ihrer Website: https://dpsg.de/de

 

Doppelbock

Der Doppelbock ist das Nachfolgeliederbuch vom Liederbock. In ihm finden sich die "neuen bündischen Schlager" und viele Perlen der bündischen Singekultur. Du fragst dich, wie du an einen Doppelbock kommst? Ganz einfach: bei F&F. Produziert wird der Doppelbock von der Bock Bücher UG, die gegründet wurde, um den Liederbock, den Doppelbock und den Futterbock (ein Fahrten- und Lagerkochbuch) legal zu vertreiben. Mehr Infos findest du auf ihrer Website: bockbuecher.de/doppelbock

Und hier kannst du ihn bestellen.

Der Doppelbock hat eine gewisse Schnittmenge mit dem Notenbüdel und dem Börnel. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf den aktuellen bündischen "Schlagern" (es sind natürlich keine Schlager im Sinne der Musikrichtung, sondern eher der ursprünglichen Wortbedeutung 😉).

 

DPSG

siehe Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg

 

Dschungelbuch

Das Dschungelbuch ist die Spielidee für die Kinderstufe im VCP. Auf der Website des VCP finden sich viele Handreichungen zum Dschungelbuch: https://www.vcp.de/service/materialbestellung


E

Erwachsene im VCP

Die Erwachsenenstufe ist keine klassische Stufe im Sinne der Stufenkonzeption des VCP. Die Erwachsenen bilden stattdessen eher die strukturelle Stütze des Verbands. Sie sind erkennbar am blauen Halstuch mit lilanem Rand.

In der VCP-Stufenkonzeption heißt es zu Erwachsenen:

"Nach dem Ende der Ranger*Rover-Stufe engagieren sich Erwachsene jeglichen Alters weiterhin in vielfältiger Form im Verband. Die Arbeit Erwachsener ist dabei auf allen Ebenen des Verbandes wichtig und wertgeschätzt. Die Zielgruppe der jungen Erwachsenen im Übergang vom Jugendalter zum Erwachsenenalter muss dabei besondere Berücksichtigung erfahren, um eine nahtlose Partizipation nach dem Ausscheiden aus der Ranger*Rover-Stufe zu ermöglichen."


 F

Fahrt

Die Fahrt ist neben dem Lager die zentrale pfadfinderische Methode: Eine kleinere Gruppe, in der Regel eine Sippe, fährt irgendwohin und ist dort unterwegs - also wandert, paddelt, fährt Fahrrad oder ähnliches. Dabei ist sie auf sich gestellt, Zeltplätze sind für gewöhnlich tabu, geschlafen wird in Kohten (oder Kröten oder Loks) und digitale Geräte bleiben Zuhause.

Auf Fahrt wachsen Gruppen erst so richtig zusammen und erleben gemeinsam Abenteuer, die sie bestehen müssen. Konzeptionell ist die Fahrt für die Pfadfinder*innstufe (Jungpfadfinder*innen und Pfadfinder*innen), vor allem jedoch für die Ranger*Rover-Stufe vorgesehen.

Fahrten können auch ganz unterschiedlich organisiert sein, z.B. eine Sternfahrt, bei der es verschiedene Gruppen gibt, die alle an einen gemeinsamen Lagerplatz wandern/paddeln/..., wo dann ein kleines Lager stattfindet. Fahrten können auf ganz verschiedenen Ebenen stattfinden: in der Sippe, als Stammesfahrt, Landesfahrt, als Bundesfahrt und es gibt sogar eine Fahrt, die weltweit ausgeschrieben ist: das World Scout Moot von WOSM.

 

Fahrtenbär (Bär)

Der Fahrtenbär ist so etwas wie der Nachfolgerucksack des Affen. Da der Affe ja schon seit Jahrzehnten nicht mehr wirklich produziert wird, machte sich der Pfadfinderbund Nord (PBN) in den 80er Jahren Gedanken, wie man die Ideen, Ideale und Traditionen des Affen in einem neuen Rucksack, der auch ergonomischer gestaltet sein sollte, erhalten kann. Aus diesen Gedanken entstand der Fahrtenbär, dessen Gestell nicht mehr wie der Affe aus Holz ist. Trotzdem bleibt der Bär den Werten des Affen treu: Frontloader und die klassische Affenrolle (die beim Bären natürlich Bärenrolle heißt) sind nach wie vor möglich.

Anfangs und bis vor wenigen Jahren wurde der Fahrtenbär von einem kleinen Betrieb in Görlitz hergestellt, doch seit einigen Jahren gibt es den Fahrtenbären auch mit dem bewährten ergonomischen Tragesystem von Deuter. Du bekommst ihn beim Ausrüster: https://www.ausruester-eschwege.de/Pfadfinderausruestung/Fahrtenbaer:::200000_214000.html

 

Fahrtenname

Fahrtennamen werden von vielen Pfadfindern*Pfadfinderinnen getragen. Sie ergeben sich meist während einer Fahrt und sind eine Art Spitznamen. Dabei ist das besondere, dass in der Regel auch nur der Fahrtenname auf bündischen/pfadfinderischen Veranstaltungen genutzt wird, sodass viele sich oft nicht an den bürgerlichen Namen erinnern können. Fahrtennamen werden in der Regel kleingeschrieben.

 

Founder's Day

Mehr dazu bei Thinking Day.

 

Freizeit- & Fahrtenbedarf (F&F)

Freizeit- & Fahrtenbedarf ist unser Ausrüster. Bei F&F findest du (fast) alles, was das Pfadfinder*innenherz begehrt: Kohten, Jurten, die VCP-Kluft, Messer, Schlafsäcke und vieles, vieles mehr.

F&F gehört zu 100% dem VCP und rüstet außer uns auch noch die CVJM, die Evangelische Jugend, die Malteser Jugend und die Deutsche Wanderjugend aus. Als VCP-Mitglied bekommst du 5% Rabatt, wenn du deine Mitgliedsnummer angibst.

Hier kommst du zu F&F: https://www.fahrtenbedarf.de/

 

Friedenslicht

Das Friedenslicht ist eine jährliche Aktion, die ursprünglich vom österreichischen Rundfunk ORF 1986 initiiert wurde. Jedes Jahr zündet demnach ein sogenanntes Friedenslichtkind in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem ein Licht an - das Friedenslicht. Es steht für Frieden, Offenheit und Toleranz weltweit und wird an alle Menschen guten Willens weitergetragen. In einem sprengstoffsicheren Behältnis wird es mit dem Flugzeug in der Regel nach Wien geflogen - in den letzten Jahren aber auch Salzburg oder Linz.

Von Wien/Salzburg/Linz wird das Licht in einem zentralen Gottesdienst für ganz Europa ausgesendet. Auch der VCP Mitteldeutschland ist dort vertreten. Die Friedenslichtaktion in Sachsen-Anhalt organisieren wir zusammen mit dem DPSG Diözesanverband (DV) Magdeburg immer an verschiedenen Orten in Sachsen-Anhalt. In Thüringen wird das Friedenslicht in Kooperation verschiedener Bünde im Erfurter Dom ausgesendet, u.a. ist dort der VCP Mitteldeutschland und der Verband Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG) aktiv.

 

F&F

siehe Freizeit- & Fahrtenbedarf


G

GI

siehe Gründungsinitiative

 

Großfahrt

siehe Fahrt

 

Gründungsinitiative (GI)

Eine Gründungsinitiative ist eine Gruppe, die auf dem Weg zur Stammesgründung ist. Stamm zu sein, ist kein Selbstzweck. Wenn Menschen in einem Ort einen neuen Stamm gründen wollen, muss die langfristige Pfadfinder*innenarbeit gewährleistet sein, damit es zu einer Stammesgründung kommen kann.

Gründungsinitativen werden von unseren Bildungsreferenten*Bildungsreferentinnen begleitet.


H

Halstuch

Das Halstuch ist das Erkennungszeichen von Pfadfindern*Pfadfinderinnen weltweit. Im VCP sind die Halstücher verschiedenfarbig, je nach dem, in welcher Stufe du bist:

  • Wölflinge (also die Kinderstufe) haben ein blaues Halstuch mit orangenem Streifen.
  • Jungpfadfinder*innen (also die Pfadfinder*innenstufe) haben ein blaues Halstuch mit hellgrünem Streifen.
  • Pfadfinder*innen (also die Pfadfinder*innenstufe) haben ein blaues Halstuch mit dunkelgrünem Streifen.
  • Ranger*Rover (also die Ranger*Rover-Stufe) haben ein blaues Halstuch mit bordeaux-rotem Streifen.
  • Erwachsene haben ein blaues Halstuch mit lilanem Streifen.

Die Halstücher werden entweder mit einem Halstuchknoten (z.B. einem Türkenbund) befestigt oder mit einem Freundschaftsknoten (der sogenannten "Affenschaukel") abgeschlossen. 


I

I-Platzhalter

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J

Jamboree

siehe World Scout Jamboree

 

Jamboree on the air (JOTA)

Das Jamboree on the air ist das weltweit größte Pfadfinder*innentreffen über Funk. Das JOTA findet jedes Jahr am dritten Oktoberwochenende zusammen mit dem Jamboree on the internet (JOTI) statt und bringt jährlich 2,5 Millionen Pfadfinder*innen zusammen. Du hast die Möglichkeit, mit Gruppen aus der ganzen Welt in Kontakt zu treten, Freundschaften aufzubauen und mit ihnen in Challenges anzutreten.

Das JOTA ist eine große Kooperation mit zahlreichen Funkamateuren. Mehr Infos gibt's auf der deutschen JOTA-JOTI-Website: https://jota-joti.de/

 

Jamboree on the internet (JOTI)

Das Jamboree on the internet ist das weltweit größte Pfadfinder*innentreffen im Internet. Das JOTI findet jedes Jahr am dritten Oktoberwochenende zusammen mit dem Jamboree on the air (JOTA) statt und bringt jährlich 2,5 Millionen Pfadfinder*innen zusammen. Du hast die Möglichkeit, mit Gruppen aus der ganzen Welt in Kontakt zu treten, Freundschaften aufzubauen und mit ihnen in Challenges anzutreten.

Mehr Infos gibt's auf der deutschen JOTA-JOTI-Website: https://jota-joti.de/

 

JOTA

siehe Jamboree on the air

 

JOTI

siehe Jamboree on the internet

 

Juja

siehe Jungenschaftsjacke

 

Jungenschaftsjacke (Juja, Juscha)

Die Jungenschaftsjacke (ursprünglich Jungenschaftsbluse), von vielen auch Juja oder Juscha genannt, gehört zur Tracht der Pfadfinder*innen und bündisch bewegten Menschen in Deutschland. Klassisch besteht sie aus Kohtenstoff, aber auch Jujas aus Segeltuch oder Wolle sind durchaus üblich.

Die Geschichte der Jujas geht - genauso wie die der Kohten und Jurten - auf tusk (Eberhard Koebel) zurück, der sie 1928 in Anlehnung an die Matrosenblusen der Seemänner entwarf. Sie wurde Teil der Kluft der d.j.1.11, der Deutschen Jungenschaft vom 1. November, die tusk mitgegründet hatte und die einen sehr prägenden Einfluss auf die deutsche Jugendbewegung ausübte. Die d.j.1.11 ist auch ein großes Fass. Wenn dich das mehr interessiert, melde dich gerne bei uns, dann geben wir dir Literaturtipps zum Einsteigen ;)

 

Jungpfadfinder*innen

Die Jungpfadfinder*innen sind Teil der Pfadfinder*innenstufe und tragen ein blaues Halstuch mit hellgrünem Rand. Die Altersorientierung für Jungpfadfinder*innen ist zehn bis 13 Jahre.

In der VCP-Stufenkonzeption heißt es dazu:

"Mit dem Übergang ins Jugendalter und dem Beginn der Pubertät erfolgt der Eintritt in die Pfadfinder*innen, die durch die Schwerpunkte Abenteuer und Entdeckung sowie die Bildung kleiner Gruppen geprägt ist. Jedes Gruppen-/Sippenmitglied soll für sich erkennen, dass der Zusammenhalt der Gruppe/Sippe und das Gelingen gemeinsamer Aktionen von jeder*jedem Einzelnen abhängen. Der in der Gruppe/Sippe erfahrene Rückhalt spornt zu Mut und Kreativität an und hilft, eine eigenständige und selbstbestimmte, aber auch eine sich selbst reflektierende Persönlichkeit zu entwickeln. Die Ausbildung von technischen, handwerklichen und musischen Fähigkeiten sowie die Auseinandersetzung mit dem Glauben sind wesentliche Elemente dieser Stufe. Neben den regelmäßigen Treffen der kleinen Gruppe sind Fahrt und Lager die wesentlichen Methoden, um diese Ziele zu erreichen. Um den sich verändernden Bedürfnissen Jugendlicher bestmöglich gerecht zu werden, gliedert sich die Pfadfinder*innenstufe in zwei Altersgruppen: »Jungpfadfinder*innen« sowie »Pfadfinder*innen«"

 

Jurte

Jurten sind unsere (Gruppen-)Zelte. Sie sind Schwarzzelte, das heißt, sie bestehen aus schwarzem Baumwollstoff. Das Wort Jurte leitet sich aus dem Türkischen ab (Yurt = Heim). Jurten sind besonders bekannt aus dem mongolischen Nomadentum, wurden aber auch in vielen asiatischen Nomadenvölkern genutzt, und das schon seit mindestens 2000 Jahren. Eberhard Koebel (tusk), der Mitgründer der Deutschen Jungenschaft vom 1. November (d.j.1.11), entdeckte 1928 das Konzept "Kohte" der Lappen und entwickelte dieses weiter: Er machte die Kohte kombinierbar und modular. So wurde beispielsweise aus sechs Kohtenblättern eine Jurte. Während der NS-Diktatur wurden Schwarzzelte ihrer bündischen Nutzung wegen verboten, selbst der Besitz war strafbar.

Jurten werden von uns Pfadfindern*Pfadfinderinnen als Aufenthalts- und Schlafzelte genutzt. Vor allem der Vorteil, dass in ihnen Feuer gemacht werden kann, macht sie auch bei kälteren Temperaturen sehr praktisch. Eine normale 6er-Jurte setzt sich zusammen aus einem Jurtendach (=6 Kohtenbahnen), zwölf Vierecksplanen, einer Hutze (auch Opi oder Drache genannt), einem Mast (je nach Vorzügen ein Ein-, Zwei- oder Dreibein), zwölf Seitenstangen (üblich sind Teleskop- oder Holzstangen), zwölf Abspannseilen, zwölf Heringe und zwei Seilen. Abgesehen von der normalen Jurte gibt es auch 8er-Jurten ("Großjurten") und 9er-Jurten ("Gigajurten"), aber auch 5er-Jurten.

Ein weiterer großer Vorteil von Schwarzzelten ist die Kombinierbarkeit und damit die Möglichkeit, zu konstruieren. Aus mehreren Jurten können so auch gewaltige Burgen, Dome oder Theater gebaut werden. Das wird zum Beispiel auf Bundes- und Landeslagern gemacht. Es gibt aber auch eigene Lager, bei denen ausschließlich gebaut wird.

 

Juscha

siehe Jungenschaftsjacke


K

Kinderstufe (auch Wölflingsstufe genannt)

Die Kinderstufe ist am blauen Halstuch mit orangenem Rand erkennbar. Altersmäßig orientiert sich die Kinderstufe an sieben bis zehn Jahren.

In der VCP-Stufenkonzeption heißt es zur Kinderstufe:

Die Kinderstufe bietet erste Möglichkeiten, sich im Umgang mit einer größeren Gruppe zu erleben und eigene Grenzen zu erfahren. Sich in eine Gruppe einfügen können, die Stärke der Gruppe erkennen und sich innerhalb der Gruppe einzubringen sind wichtige Entwicklungsziele der Kinderstufe. Dem Spiel- und Bewegungsdrang wird viel Raum gegeben und auf kindgerechte Weise werden erste Zugänge zum Glauben geschaffen.

 

Kleeblatt

Das Kleeblatt ist als Pendant zur Lilie das Erkennungszeichen für alle weiblichen Pfadfinderinnen. Die drei Blätter stehen hierbei für die drei Grundsätze des Pfadfinder*innenversprechens: der Pflicht gegenüber Gott, meinem Nächsten und mir selbst.

Das Kleeblatt findest du auch im Zeichen des VCP und der Weltorganisation WAGGGS.

 

Kluft (Tracht)

Aus der Trachtordnung des VCP:

"Die Tracht des VCP besteht aus Bluse oder Hemd, Halstuch mit Halstuchring und VCP Webzeichen.

    1. VCP-Bluse / VCP-Hemd
      • hellgrau, mit zwei Brusttaschen
    2. Halstuch
    3. Halstuchring
      • nach Entscheidung der örtlichen Gruppen
    4. VCP Webzeichen
      • weißes, gesticktes VCP Zeichen auf blauem Grund, auf der Mitte der linken Brusttasche"

Im Vorwort heißt es:

"Die Trachtordnung will eine Hilfe und keine Reglementierung sein. Die formale Ordnung darf niemals wichtiger sein als individueller Spielraum, Kreativität und Inhalte der Pfadfinderinnen- und Pfadfinderbewegung."

Im VCP-Blog gibt es einen schönen Artikel, der die Geschichte unserer über 100-jährigen Tracht erzählt. Schau gerne vorbei, wenn es dich interessiert.

 

Kohte

Die Kohte ist unser klassisches Fahrtenzelt. Sie gehört zu den Schwarzzelten, das heißt, sie besteht aus schwarzem Baumwollstoff. Das Wort Kohte kommt aus Lappland (kåta) und bedeutet Behausung. Eberhard Koebel (tusk), der Mitgründer der Deutschen Jungenschaft vom 1. November (d.j.1.11), entdeckte 1928 das Konzept "Kohte" der Lappen und entwickelte dieses weiter: Er machte die Kohte kombinierbar und modular. So wurde beispielsweise aus sechs der trapezförmigen Kohtenblättern eine Jurte. Während der NS-Diktatur wurden Schwarzzelte ihrer bündischen Nutzung wegen verboten, selbst der Besitz war strafbar.

Die Kombinationsmöglichkeiten von Kröte, Lok und Kohte machen die Kohtenbahnen (und dazugehörig Heringe, Kohtenkreuz und Schlaufen) zu einem sehr attraktiven Fahrtenzelt für viele Gruppen.

Übrigens gibt es immer wieder große Diskussionen, wie Kohte nun geschrieben wird: Kohte oder Kothe? Falls du also beide Schreibweisen entdeckst, ist das der Grund dafür ;)

 

Kröte

Eine Kröte ist ein "Zelt" bestehend aus einer Kohtenbahn, die an der langen Seite des Trapezes durch einen Stock aufgestellt wird und so zu einer Art Tarp wird. In einer Kröte kann man zu zweit schlafen oder alleine mit Gepäck.

Die Kombinationsmöglichkeiten von Kröte, Lok und Kohte machen die Kohtenbahnen (und dazugehörig Heringe, Kohtenkreuz und Schlaufen) zu einem sehr attraktiven Fahrtenzelt für viele Gruppen.


L

Lager

Lager ist zusammen mit der Fahrt die zentrale pfadfinderische Methode. Bei einem Lager übernachten Pfadfinder*innen an einem festen Punkt mehrere Tage oder Wochen in Schwarzzelten.

Lager können ganz verschieden groß sein: Stammeslager haben bei uns im Land bis zu 30 Teilnehmenden, Landeslager zwischen 80 und 100, am Bundeslager nehmen zwischen 3.500 und 5.000 Pfadfinder*innen teil und am Jamboree 40.000 bis 50.000 (davon um die 1.000 bis 2.000 aus Deutschland).

Die Zielgruppe von Lagern kann variieren. Großlager (zum Beispiel Landes- und Bundeslager, überbündische Lager und Jamborees) sind meist konzipiert ab der Pfadfinder*innenstufe. Bei Stammeslagern und Ähnlichem (z.B. auch Regionslagern) können auch Wöflinge teilnehmen.

 

Landeslager (Lala)

Landeslager finden in der Regel alle zwei Jahre statt. Das Wort Landeslager kann durchaus wörtlich genommen werden, denn bei einem Lala kommen möglichst alle Stämme und Gründungsinitiativen im Land zu einem gemeinsamen Lager zusammen. Die Hauptzielgruppe ist hierbei die Pfadfinder*innenstufe (also Jungpfadfinder*innen und Pfadfinder*innen).

Die Landeslager im VCP Mitteldeutschland sind vergleichsweise zu anderen VCP-Ländern sehr klein und haben nur zwischen 80 und 100 Teilnehmenden.

 

Landesleitung (LL)

Die Landesleitung ist der Vereinsvorstand des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) Mitteldeutschland e.V. und hat damit zweierlei Aufgaben: Auf der einen Seite ist sie für die vereinsrechtlichen Angelegenheiten (z.B. die Geschäftsführung, Haushalt, Dienstbesprechung etc.) zuständig, auf der anderen Seite aber auch für die inhaltliche Arbeit im VCP Mitteldeutschland. Inhaltliche Arbeit bedeutet zum Beispiel die Arbeit mit Beauftragungen, Stammesbesuche und landesweite Projekte wie beispielsweise eine Landesfahrt oder ein Landeszentrum.

 

Landesversammlung (LV)

Die Landesversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium des VCP Mitteldeutschland. Sie setzt sich zusammen aus den Stammesdelegierten (je zwei pro Stamm), der Landesleitung und dem Landesversammlungsvorstand (LVV). Diese Mitglieder der LV sind alle stimmberechtigt.
Nicht stimmberechtigte, und damit "nur" beratende Mitglieder der LV sind die Bildungsreferentinnen*Bildungsreferenten sowie weitere Gästinnen*Gäste, die immer sehr gern gesehen sind.

Die LV wird vom LVV geleitet, der selbige auch organisiert. Sie geht in der Regel über zwei Tage (Samstag und Sonntag) und ist eine der wichtigsten Vernetzungsmöglichkeiten im Land.

 

Landesversammlungsvorstand (LVV)

Der Landesversammlungsvorstand leitet und organisiert die Landesversammlung (LV). Außerdem nimmt er als kontrollierendes Organ an den Sitzungen der Landesleitung teil.

 

Liederbock (Bock)

Der Liederbock ist das vermutlich am meisten verbreiteteste bündische Liederbuch. Er ist über dreißig Jahre alt und wird von der Bock Bücher UG herausgegeben. Zumindest bald, denn vorher muss er noch überarbeitet werden. Dann kannst du "den Bock" bei F&F. Bis das passiert ist, erhältst du ihn aber auch hier.

 

Lilie

Die Lilie ist das Symbol aller Pfadfinder*innen weltweit. Sie hat verschiedene Bedeutungsebenen:

  • Kompasslilie als das Sich-Ausrichten auf dem Pfad des Lebens
  • Die drei Spitzen erinnern an das Pfadfinder*innenversprechen: Pflicht gegenüber Gott, meinem Nächsten und mir selbst
  • Lilie als Symbol der Reinheit

Die Lilie wird von den meisten Pfadfinder*innenbünden in Abwandlungen genutzt. Für bündisch Orientierte ist dabei eine Rautenlilie das oft genutzte Erkennungsmerkmal.
Auch im Logo von der Weltorganisation WOSM ist die Lilie enthalten.

Die VCP-Lilie ist eine Mischung aus Lilie, Kleeblatt und Kreuz. Das hat den Grund, dass der VCP 1973 aus den Vorgängerbünden, der CPD (Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands), dem EMP (Evangelischen Mädchen-Pfadfinderbund) und dem BCP (Bund Christlicher Pfadfinderinnen), entstanden ist. Durch die VCP-Lilie wurde die Lilie als Zeichen der Pfadfinder und das Kleeblatt als Zeichen der Pfadfinderinnen vereint.
Anmerkung: Ein sehr konservativer Teil (der mittlerweile ähnlich liberal ist wie der VCP) spaltete sich 1976 ab und gründete sich unter dem alten Namen CPD neu.

 

LL

siehe Landesleitung

 

Lok

Eine Lok ist ein "Zelt", das aus zwei Kohtenbahnen besteht. Die beiden Planen werden an den beiden langen Trapezseiten der Kohtenbahn aneinandergeknüpft und dann dort in der Mitte durch einen Stock aufgestellt, sodass ein geschlossenes Zelt entsteht. De facto handelt es sich bei einer Lok also um zwei Kröten, die aneinandergeknüpft sind. In einer Lok finden vier Menschen Platz (ohne Gepäck).

Die Kombinationsmöglichkeiten von Kröte, Lok und Kohte machen die Kohtenbahnen (und dazugehörig Heringe, Kohtenkreuz und Schlaufen) zu einem sehr attraktiven Fahrtenzelt für viele Gruppen.

 

LV

siehe Landesversammlung

 

LVV

siehe Landesversammlungsvorstand


M

Meißnerformel

Die Meißnerformel ist der Grundsatz der Bündischen Jugend. Sie geht zurück auf den Ersten Freideutschen Jugendtag auf dem Hohen Meißner am 11. und 12.10.1913

Der Wortlaut der Meißnerformel:

„Die Freideutsche Jugend will nach eigener Bestimmung, vor eigener Verantwortung, in innerer Wahrhaftigkeit ihr Leben gestalten. Für diese innere Freiheit tritt sie unter allen Umständen geschlossen ein."

1. Zusatz:

„Zur gegenseitigen Verständigung werden Freideutsche Jugendtage abgehalten.“

2. Zusatz (nicht von allen mitgetragen):

„Alle gemeinsamen Veranstaltungen der Freideutschen Jugend sind alkohol- und nikotinfrei.“

Das Meißner Treffen 1913 blieb dementsprechend nicht das einzige: 1923, 1963 und 1988 fanden weitere Treffen in dieser Tradition und 2013 ein Jubiläumslager statt. Von den Organisatoren*Organisatorinnen des Meißnerlagers heißt es: "Im Oktober 2013 beging die deutsche Jugendbewegung das 100-jährige Jubiläum des Ersten Freideutschen Jugendtages, der am 11. und 12. Oktober 1913 auf dem Hohen Meißner stattgefunden hat.
Mit diesem Treffen brachte die damalige Jugend ihren Freiheitswillen und ihren gesellschaftskritischen Widerstand gegen die chauvinistisch-patriotischen Gedenkfeiern zur Völkerschlacht von 1813 zum Ausdruck. Die während des Jugendtages entstandene sogenannte „Meißnerformel“ ist besonders für die Bündische Jugend zum prägenden Element geworden. 100 Jahre später hat nun wieder ein Fest der Jugend am Hohen Meißner stattgefunden, das Pfadfinder, Wandervögel und Jungenschaftler als Jugendbewegung von heute gemeinsam gestalteten."

Die Fortsetzung der Meißner Treffen sind überbündische Lager wie das Überbündische Treffen (ÜT) 2017 oder das schwarzbunt 2020/2022, das wegen der anhaltenden Corona-Pandemie abgesagt wurde.

 

Meute

Als Meute wird von uns eine Gruppe in der Kinderstufe (von vielen auch Wöflingsstufe genannt) bezeichnet. Im Gegensatz zu den in der Pfadfinder*innenstufe gebildeten Sippen sind Meuten deutlich größer und umfassen bis zu 20 Kinder.


N

Notenbüdel (Büdel)

Der Notenbüdel ist ein überbündisches, "bockerweiterndes" Liederbuch, in dem ausschließlich Lieder stehen, die nicht im Liederbock notiert sind. Der Büdel kann bei olli oder chip bestellt werden. Zu diesem Zweck gibt es eine Facebook-Gruppe mit dem Namen "Notenbüdel". Du kannst aber auch uns kontaktieren, wir vermitteln gerne den Kontakt ;)

Zwischen Büdel, Doppelbock und Börnel gibt es eine gewisse Schnittmenge. Der Notenbüdel hat seinen "Schwerpunkt" auf vielen bündischen Liedern, die aus dem Wandervogel kommen.


O

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P

Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG)

Die Pfadfinderinnenschaft St. Georg ist der katholische Pfadfinderinnenbund im Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände (rdp). Mehr Infos gibt's auf ihrer Website: https://www.pfadfinderinnen.de/

 

Pfadfinder*innen

Die Pfadfinder*innen (im Sinne der VCP-Stufenordnung) sind erkennbar am blauen Halstuch mit dunkelgrünem Rand. Sie sind zusammen mit den Jungpfadfinder*innen Teil der Pfadfinder*innenstufe. Die Alterstorientierung für Pfadfinder*innen ist 13 bis 16.

In der VCP-Stufenkonzeption heißt es dazu:

"Mit dem Übergang ins Jugendalter und dem Beginn der Pubertät erfolgt der Eintritt in die Pfadfinder*innenstufe, die durch die Schwerpunkte Abenteuer und Entdeckung sowie die Bildung kleiner Gruppen geprägt ist. Jedes Gruppen-/Sippenmitglied soll für sich erkennen, dass der Zusammenhalt der Gruppe/Sippe und das Gelingen gemeinsamer Aktionen von jeder*jedem Einzelnen abhängen. Der in der Gruppe/Sippe erfahrene Rückhalt spornt zu Mut und Kreativität an und hilft, eine eigenständige und selbstbestimmte, aber auch eine sich selbst reflektierende Persönlichkeit zu entwickeln. Die Ausbildung von technischen, handwerklichen und musischen Fähigkeiten sowie die Auseinandersetzung mit dem Glauben sind wesentliche Elemente dieser Stufe. Neben den regelmäßigen Treffen der kleinen Gruppe sind Fahrt und Lager die wesentlichen Methoden, um diese Ziele zu erreichen. Um den sich verändernden Bedürfnissen Jugendlicher bestmöglich gerecht zu werden, gliedert sich die Pfadfinder*innenstufe in zwei Altersgruppen: »Jungpfadfinder*innen« sowie »Pfadfinder*innen«"

 

Pfadfinder*innenbund

Ein Pfadfinder*innenbund ist eine Organisation von Pfadindern*Pfadfinderinnen wie zum Beispiel der VCP oder der BdP. Die meisten Pfadfinder*innen in Deutschland berufen sich auf die Bündische Jugend (weil dort ihre Ursprünge liegen). Somit ist die Bezeichnung "Bund" eine Sammelbezeichnung für die vermutlich meisten Pfadfinder*innenorganisationen. Der Begriff "Pfadfinder*innenverbände" wird auch oft genutzt, die Unterschiede liegen im Detail und sind teilweise auch sehr umstritten.

Wir haben uns für die Bezeichnung "Pfadfinder*innenbünde" entschieden, da er unserer Auffassung nach mehr Pfadfinder*innenorganisationen anspricht.

 

Pfadfinder*innengesetze

Als Robert Baden-Powell die Pfadfinder*innenbewegung ins Leben rief, legte er ihr zwei zentrale Aspekte zugrunde: das Pfadfinder*innenversprechen und das Pfadfinder*innengesetz.
Genauso wie das Versprechen wird das Gesetz in verschiedenen Bünden unterschiedlich ausgelegt und benannt. Im Folgenden eine Variante, die sich am englischen Original Baden-Powells orientiert:

  1. Auf die Ehre eines Pfadfinders ist Verlass.
  2. Der Pfadfinder ist treu.
  3. Der Pfadfinder ist hilfsbereit.
  4. Der Pfadfinder ist Freund aller Menschen und Bruder aller Pfadfinder.
  5. Pfadfinder ist höflich und ritterlich.
  6. Der Pfadfinder schützt Pflanzen und Tiere.
  7. Der Pfadfinder ist gehorsam.
  8. Der Pfadfinder lacht und pfeift in allen Lebenslagen.
  9. Der Pfadfinder ist fleißig und sparsam.
  10. Der Pfadfinder ist rein in Gedanken, Wort und Tat.

 

 

Pfadfinder*innengruß

Der Pfadfinder*innengruß dient zur Begrüßung und Verabschiedung unter Pfadfindern*Pfadfinderinnen. Die rechte Hand wird dazu senkrecht auf Schulterhöhe angehoben, Zeige-, Mittel- und Ringfinger dabei nach oben gestreckt und der Daumen wird auf den eingeknickten kleinen Finger gelegt.
Außerdem geben sich Pfadfinder*innen zusätzlich die linke Hand mit ausgespreiztem kleinen Finger.

Zur Symbolik:

  • Die drei emporgestreckten Finger (Zeige-, Mittel- und Ringfinger) symbolisieren die drei Eckpunkte des Pfadfinder*innenversprechens: Die Pflicht gegenüber Gott, meinem Nächsten und mir selbst.
  • Der Starke (Daumen) beschützt den Schwachen (kleiner Finger).
  • Die linke Hand kommt vom Herz.
  • Die Abspreizung des kleinen Fingers steht für die weltweite Verbundenheit aller Pfadfinder*innen.

 

Pfadfinder*innenversprechen

Das Pfadfinder*innenversprechen wird in feierlicher Runde von allen Pfadfindern*Pfadfinderinnen zur Aufnahme in den Stamm abgelegt. Eine übliche Begleitung dieser Feierlichkeit ist Tschai, ein Pfadfinder*innengetränk, um das sich viele Mythen ranken. Das Pfadfinder*innenversprechen unterscheidet sich von Bund zu Bund, von Stamm zu Stamm, von Sippe zu Sippe und von Pfadfinder*in zu Pfadfinder*in. Eine Gemeinsamkeit vereint jedoch alle: Die wesentlichen Eckpunkte eines jeden Pfadfinder*innenversprechens sind die Pflicht gegenüber Gott, die Pflicht gegenüber meinem Nächsten und die Pflicht gegenüber mir selbst. In der Regel wird das Versprechen bei einem Stufenübergang erneuert.

Diese drei Punkte werden auch im allgemeinen Zeichen aller Pfadfinder*innen, der Pfadfinder*innenlilie (und dem Kleeblatt), und auch im Pfadfinder*innengruß symbolisiert.

 

PSG

siehe Pfadfinderinnenschaft St. Georg


Q

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R

Ranger*Rover-Stufe (R*R-Stufe)

Die Ranger*Rover-Stufe ist erkennbar am blauen Halstuch mit bordeaux-rotem Rand. Altersmäßig bewegen sich die Ranger*Rover zwischen 16 und 21 Jahren.

In der VCP-Stufenkozeption heißt es zur R*R-Stufe:

"Die Arbeit in der Ranger*Roverstufe begleitet Pfadfinder*innen am Ende des Jugendalters auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Im Vordergrund stehen die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Fragen, die Orientierung bei zukunftsgerichteten beruflichen und privaten Lebensentscheidungen sowie die vertiefte Beschäftigung mit der eigenen Spiritualität. Auf Großveranstaltungen im In- und Ausland wird die weltweite Gemeinschaft des Pfadfindens erfahren. Darüber hinaus sind Ranger*Rover eine wichtige und entscheidende Stütze der Arbeit des VCP. Ihnen wird ermöglicht, Führung und Leitung auf Stammes-/Orts- und Landesebene zu erproben sowie auf Bundesebene mitzuarbeiten."

 

rdp

siehe Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände

 

Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände (rdp)

Der Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände (rdp) ist der deutsche Ringverband, der in den beiden offiziellen Weltverbänden WAGGGS und WOSM vertreten ist. In ihm sind die größten Pfadfinderbünde in Deutschland nach Konfession/Religion vertreten: die DPSG für das katholische, die PSG für das weibliche katholische, der VCP für das evangelische, der BMPPD für das muslimische und der BdP für das konfessionslose Pfadfinden.

Der rdp organisiert die Vertretungen auf Weltebene, z.B. in der Weltkonferenz oder auf dem Jamboree.

Mehr Infos gibt's auf der offiziellen Website: www.pfadfinden-in-deutschland.de

 

Sir Robert Baden-Powell of Gilwell (BiPi, BP)

Dazu aus dem Eintrag im Scout-o-Wiki (27.02.2022):

Robert Stephenson Smyth Baden-Powell, 1. Baron Baden-Powell of Gilwell (* 22. Februar 1857 in London; † 8. Januar 1941 in Nyeri, Kenia), ist der Gründer der Pfadfinder*innenbewegung. Pfadfinder*innen verwenden häufig auch den Namen BiPi, der aus den Initialen seines Nachnamens abgeleitet ist. Zu seinen Ehren werden am 22. Februar von den Weltpfadfinder*innenverbänden der Founder's Day und der Thinking Day begangen.

BiPi war Kolonialist und Offizier und als dieser schlug er erfolgreich den Burenaufstand in Südafrika nieder. Dabei verteidigte er die strategisch wichtige Stadt Mafeking gegen eine Übermacht Buren. Bei der Verteidigung von Mafeking setzte er unter anderem Jungen für Sanitäter- und Meldedienste ein und stellte fest, dass diese schon verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen konnten. Nach der Belagerung, aber immer noch während des zweiten Burenkriegs, hatte er den Oberbefehl über eine Polizeigruppe, die die Vorlage für sein späteres Konzept des "Pfadfinders" wurde.

Nach seiner Rückkehr nach England wurde er gefeiert. Er veröffentlichte ein Buch über das Scouting ("Aids to scouting"), was von vielen Jungen gelesen wurde. Doch seiner Ansicht nach sollten Jungen Bücher für Jungen lesen und nicht welche für Soldaten. Darum modifizierte er sein Werk und so entstand "Scouting for Boys" (1908). Vorher, vom 25.07.-09.08.1907, hatte er sein Konzept schon auf Brownsea Island ausprobiert - es war ein voller Erfolg.

1910 ging BiPi in Pension und widmete sein ganzes Leben dem Pfadfinden. 1912 verliebte er sich in Olave St. Claire Soames, die sich sehr für die Pfadfinderinnenbewegung engagierte. Das Paar heiratete und bekam drei Kinder. Olave und Robert Baden-Powell haben beide am 22. Februar Geburtstag. Seit vielen Jahren ist der Thinking Day oder auch Founder's Day ein Feiertag für Pfadfinder*innen.

Auf dem ersten World Scout Jamboree (30.07.-08.08.1920) in London wurde BiPi zum "Chief Scout of the World" ernannt.
Auf dem fünften Jamboree 1937 verabschiedete er sich von der Pfadfinder*innenbewegung. Mit seiner Frau Olave zog er in ein Haus in Nyeri, Kenia. Am 08.06.1941 starb BiPi im Alter von 84 Jahren. Er hinterließ uns folgenden Abschiedsbrief:

Liebe Pfadfinder!

In dem Theaterstück "Peter Pan", das Ihr vielleicht kennt, ist der Piratenhäuptling stets dabei, seine Totenrede abzufassen, aus Furcht, er könne, wenn seine Todesstunde käme, dazu keine Zeit mehr finden. Mir geht es ganz ähnlich. Ich liege zwar noch nicht im Sterben, aber der Tag ist nicht mehr fern. Darum möchte ich noch ein Abschiedswort an Euch richten. Denkt daran, daß es meine letzte Botschaft an Euch ist, und beherzt sie wohl.

Mein Leben war glücklich, und ich möchte nur wünschen, daß jeder von Euch ebenso glücklich lebt.

Ich glaube, Gott hat uns in diese Welt gestellt, um darin glücklich zu sein und uns des Lebens zu freuen. Das Glück ist nicht die Folge von Reichtum oder Erfolg im Beruf und noch weniger von Nachsicht gegen sich selbst. Ein wichtiger Schritt zum Glück besteht darin, daß Ihr Euch nützlich erweist und des Lebens froh werdet, wenn Ihr einmal Männer sein werdet.

Das Studium der Natur wird Euch all die Schönheiten und Wunder zeigen, mit denen Gott die Welt ausgestattet hat. Euch zur Freude. Seid zufrieden mit dem, was Euch gegeben ist, und macht davon den bestmöglichen Gebrauch. Trachtet danach, jeder Sache eine gute Seite abzugewinnen.

Das eigentliche Glück aber findet Ihr darin, daß Ihr andere glücklich macht. Versucht, die Welt ein bißchen besser zurückzulassen, als Ihr sie vorgefunden habt.

Wenn dann Euer Leben zuende geht, mögt Ihr ruhig sterben im Bewußtsein, Eure Zeit nicht vergeudet, sondern immer Euer Bestes getan zu haben.

Seid in diesem Sinn "allzeit bereit", um glücklich zu leben und glücklich zu sterben. - Haltet Euch immer an das Pfadfinderversprechen, auch dann, wenn Ihr keine Knaben mehr seid.

Euer Freund

Baden Powell of Gilwell

BiPi war Kolonialist und er schuf die Pfadfinder*innenbewegung aus einem militärisch-nationalistischen Gedanken. Im Laufe seines Lebens wurde ihm der friedenstiftende Gedanke des Pfadfindens immer wichtiger. Sein Gedanke war: Wenn du in jedem Land Freunde*Freundinnen hast, wirst du gegen keines Krieg führen wollen.

Nichtsdestoweniger ist BiPi eine Persönlichkeit, die einer kritischen Auseinandersetzung bedarf.


S

Schwarzzelte

siehe Kohte und Jurte

 

Sippe

Sippen sind kleine Gruppen von fünf bis acht Pfadfindern*Pfadfinderinnen.
Nach der Kinder-/Wöflingsstufe finden sich die Kinder und Jugendlichen in den Sippen zusammen, in denen sie bis in die Ranger*Rover-Stufe hinein bleiben. In der Sippe werden die Jugendlichen gemeinsam erwachsen, sie erleben Abenteuer, Krisen und Konflikte und den Umgang damit, Gruppendynamik und vieles mehr. Sie gehen gemeinsam auf Fahrt, identifizieren sich als Gruppe und verbringen in Sippenstunden, auf Fahrten und Lagern viel Zeit miteinander.

 

Stamm

Stämme heißen bei uns die Ortsgruppen. Das hat eine jahrhundertelange Tradition - so wie vieles in der Pfadfinderei.

Ein Stamm hat Stimmrecht in der LV (über zwei LV-Delegierte). Alle Stämme im Land sind eigenständige Untergliederungen des VCP und des VCP Mitteldeutschland.
Stammesleitungen oder Stammesführungen leiten einen Stamm. Das können einzelne oder mehrere Personen sein. Neben der Stammesleitung/-führung gibt es meist auch weitere Ämter und Positionen, z.B. Schatzmeister*in, Gruppenleiter*innen, Kassenprüfer*innen oder ähnliche.

 

Stufen

Im VCP gibt es wie in den meisten Pfadfinder*innenbünden in Deutschland keine "Prüfungen", um in die nächste Stufe zu kommen. Stattdessen sind die Stufen Orientierungen am Entwicklungsstand des Kindes, denn für uns steht das einzelne Kind, der*die einzelne Jugendliche im Mittelpunkt ("Look at the child!").

Im VCP gibt es die

  • Kinderstufe (von vielen auch Wölflingsstufe genannt; Orientierungsalter: ca. sieben bis zehn Jahre; Halstuchfarbe: blau mit orangenem Streifen),
  • Pfadfinder*innenstufe (bestehend aus Jungpfadfinder*innen und Pfadfinder*innen; Orientierungsalter: ca. zehn bis 13 Jahre bzw. 13 bis 16 Jahre; Halstuchfarbe: blau mit hellgrünem Streifen bzw. blau mit dunkelgrünem Streifen),
  • Ranger*Rover-Stufe (Orientierungsalter: 16 bis 21 Jahre; Halstuchfarbe: blau mit bordeaux-rotem Streifen).

Alle, die nicht in einer dieser Stufen sind, haben keine Stufe und tragen ein blaues Halstuch mit lilanem Streifen. Das sind de facto alle Erwachsenen, die aus de R*R-Stufe herausgewachsen sind.

Für die verschiedenen Stufen gibt es verschiedene pädagogische und methodische Ansätze, die in der VCP-Stufenkonzeption ausführlich dargestellt werden. Letztendlich ist der Umgang mit den Stufen Sache der Stämme - je nach Ort kann es also auch durchaus Variationen geben.

Der Übergang von einer Stufe in die nächste, der sogenannte "Stufenübergang", wird feierlich begangen und beinhaltet auch eine Erneuerung des Pfadfinder*innenversprechens.


T

Thinking Day

Der Thinking Day ist der gemeinsame Geburtstag von Olave und Robert Baden-Powell. Er findet jährlich am 22. Februar statt und viele Pfadfinder*innen tragen an diesem Tag im Alltag ihre Kluft. "Thinking Day" ist die Bezeichnung von WAGGGS. WOSM nutzt den Namen "Founder's Day", der in Deutschland aber vergleichsweise wenig verbreitet ist. Beide Bezeichnungen bedeuten aber dasselbe.

 

Tracht

siehe Kluft

 

Tschai

Tschai ist ein pfadfinderisches Getränk, das zu feierlichen Anlässen getrunken wird. In der anp gab es vor einiger Zeit einen Artikel, der sich mit dem Geheimnis um Tschai, mit Tschai-Beschwörungen und -Zeremonien auseinandergesetzt hat. Hier geht's zu diesem Artikel im VCP-Blog.


U

überbündisch

Überbündisch meint Veranstaltungen oder Formate, die über mehrere Pfadfinder*innenbünde hinweg ausgeschrieben bzw. für alle Bünde offen sind. Beispiele hierfür sind Singewettstreite wie der Hasiwe (Hamburger Singewettstreit), der Rheinische Singewettstreit auf St. Goar oder das Beräunertreffen auf der Burg Ludwigstein, überbündische Lager wie das ÜT 2017 (Überbündisches Treffen) oder das schwarzbunt 2020/2022 (das aufgrund der andauernden Corona-Pandemie ausgefallen ist) oder die viel verbreiteten überbündischen Singerunden deutschlandweit (hier gibt es eine Übersicht).

Mehr zum Thema Singen gibt es auch auf dieser Seite: Liedgut


V

VCP-Land

Der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. ist als Bundesverband organisiert, das heißt, er besteht nicht aus Landesverbänden, sondern sogenannten VCP-Ländern. Diese orientieren sich teils an Bundesländern, teils an den Gebieten der jeweiligen Landeskirchen. Hier folgt nun eine kleine Übersicht aller 14 VCP-Länder, teils mit ungefähren Gebietsbeschreibungen.
An den VCP Mitteldeutschland grenzt im Süden der VCP Bayern, im Westen der VCP Hessen und der VCP Niedersachsen, im Norden der VCP Mecklenburg-Vorpommern und im Osten der VCP Berlin-Brandenburg und das VCP Land Sachsen.

 


W

WAGGGS

siehe World Association of Girl Guides and Girl Scouts

 

Wölfling

Wölfling werden Menschen genannt, die sich in der Kinderstufe befinden.

 

World Association of Girl Guides and Girl Scouts (WAGGGS)

WAGGGS ist die Weltpfadfinderinnenorganisation. Sie existiert seit 1919, etwa 10 Millionen Mitglieder in 144 Mitgliedsverbänden gehören ihr an. Zwar ist die WAGGGS das "Gegenstück" zur ursprünglich ausschließlich für männliche Personen gedachte WOSM, jedoch können auch koedukative Verbände wie der VCP Mitglied werden. Pro Staat kann nur ein Pfadfinder*innenbund Mitglied werden, weshalb es in vielen Staaten sogenannte Ringverbände gibt, in denen die größten Pfadfinder*innenbünde/-verbände zusammengeschlossen sind. In Deutschland ist das der Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände (rdp). In WAGGGS sind dadurch der VCP, der BdP und die PSG Mitglied.

Viele weitere Infos gibt es auf der offiziellen Website: https://www.wagggs.org/

 

World Organisation of the Scout Movement (WOSM)

WOSM ist die Weltpfadfinder*innenorganisation. Sie existiert seit 1920 und ihr gehören 28 Millionen Kinder, Jugendliche und Leiter*innen an - in 161 Ländern. Ursprünglich war WOSM nur für die männlichen Pfadfinder* gedacht und das "Gegenstück" WAGGGS nur für die weiblichen Pfadfinderinnen*. Mittlerweile ist das aber aufgeweicht, denn auch koedukative Verbände wie der VCP, die DPSG, der BdP oder der BMPPD sind ebenfalls Mitglied von WOSM. (Quelle: Scout-o-wiki)

WOSM ist Veranstalter der größten Pfadfinder*innentreffen: dem World Scout Jamboree, dem Jamboree on the air (JOTA) und dem Jamboree on the internet (JOTI). Außerdem wird auch das World Scout Moot von WOSM veranstaltet.

Alle drei Jahre findet die World Scout Conference statt, das legislative Organ von WOSM. Die exekutive Arbeit findet im World Scout Comittee statt. WOSM unterhält auch das World Scout Bureau, das seinen Sitz in Malaisia hat. Die europäische Regionalvertretung sitzt in Genf und in Brüssel.

Mitglied in WOSM können ausschließlich ein Verband oder ein Ringverband pro Land sein. Aus diesem Grund gibt es in Deutschland den rdp, der die größten Verbände/Bünde nach Konfessionen/Religionen vertritt: die DPSG und die PSG (für das katholische Christentum), den VCP (für das evangelische Christentum), den BMPPD (für den Islam) und den BdP (für alle weiteren).

Viele weitere Infos findest du auf der offiziellen Website von WOSM: www.scout.org

 

World Scout Jamboree

"Das World Scout Jamboree (WSJ) ist das Weltpfadfindertreffen. Es findet alle vier Jahre in einem anderen Land und immer wieder auf verschiedenen Kontinenten statt. Pfadfinder*innen aus mehr als 150 Ländern nehmen daran teil.

Jamboree bedeutet Spaß, Abenteuer, neue Kulturen, internationaler Austausch und viele neue Freundschaften auf der ganzen Welt. Das Ziel eines Jamborees ist es, Pfadfinder*innen aus aller Welt zusammenzubringen, um Frieden und gegenseitiges Verständnis für verschiedene Kulturen zu schaffen. Bei einem WSJ dabei zu sein, ist ein Highlight im Leben eines jeden Pfadis.

Jamborees haben eine lange Tradition: Das allererste Jamboree fand 1920 in England statt. Es wurde von Pfadfinder*innengründer Lord Robert Baden-Powell ins Leben gerufen. Dort zeichnete er mit der Pfadfinder*innenbewegung den Traum einer friedlicheren Welt. Durch Nachsicht und Rücksicht entstand – trotz aller Unterschiede – Harmonie und Sympathie.

Die Weltpfadfinder*innentreffen werden mittlerweile alle vier Jahre von der World Organization of the Scout Movement (WOSM) zusammen mit einem oder mehreren gastgebenden nationalen Pfadfinder*innenverbänden veranstaltet".

Das und vieles weitere kannst du auf der offiziellen Seite des deutschen Kontingents auf dem Jamboree nachlesen: www.worldscoutjamboree.de

Außerdem waren drei Mitteldeutsche auf dem 24. World Scout Jamboree in Nordamerika. Wie es ihnen ergangen ist, kannst du hier nachlesen.

 

World Scout Moot

Das World Scout Moot ist das Pfadfinder*innentreffen für volljährige Ranger*Rover. Es findet alle vier Jahre in einem anderen Land statt und wird von WOSM veranstaltet. Mehr dazu auf scout.org/.../world-scout-moot.

 

WOSM

siehe World Organisation of the Scout Movement


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Z

Zeileilei

Das Zeileilei war das Landeslagerliederbuch auf dem Lala 2019 und hatte eine Auflage von 200 Stück. Dafür wurden in mühevoller Arbeit alle Rechte und Lizenzen eingeholt.


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