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Menschliche Maschinen; wie verhalten sie sich? Wie gehen wir mit ihnen um? Diesen und anderen Fragen und Herausforderungen stellten sich die Teilnehmer*innen im Landeslager „Das Roboter-Projekt: Landeslager_100101.exe“.

Unter dem Titel „Elektrisches Gefühl – Robotern Leben einhauchen“ haben die Kinder ihren eigenen Roboter programmiert, welchen sie von der Firma „ArtiPathy Industries“ bereitgestellt bekommen haben. In fünf Tagen sorgten sie gemeinsam für die Entwicklung und Gestaltung des Roboters. In vielen Workshops, welche sich ganz um das Thema Gefühle drehten, lernten nicht nur die Kinder, sondern auch wir Ranger*Rover einiges dazu. Was macht man, wenn man wütend ist? Wie geht man mit Trauer um? Wie erklärt man das Gefühl, wenn man jemanden mag? Aber das Wichtigste war, kann nun ein Roboter dieselben Gefühle wie ich eigentlich auch haben? Aber damit nicht genug, wir durften uns natürlich auch mit den technischen Details beschäftigt. Wie funktioniert eigentlich das Binärsystem? Kann man mit dem Computer auch Musik machen? Stück für Stück beleuchteten wir das Innenleben des Roboters.

Wir, die wir die Natur lieben und immer an neuen Dingen interessiert sind, haben unsere Forschungszelte in Dähre und in Neudietendorf aufgeschlagen.

Auch wenn wir aufgrund der Hygiene-Regeln gezwungen waren, zwei Forschungszentren aufzubauen, hatten in Dähre ca. 25 Teilnehmer und in Neudietendorf fast 40 Teilnehmer ihren Spaß. Das Wetter war perfekt für unsere Forschungen. Highlights waren natürlich die gemeinsamen Singrunden am Lagerfeuer, welche wir alle so sehr vermisst hatten. Auch das gemeinsame Kochen über dem Feuer und das fröhliche Beisammensein, nach einem Winter und Frühjahr mit permanenter Distanz, brachte uns unsere gemeinsame Freiheit wieder.

Doch bei all dem Spaß den wir hatten, mussten sich die kleinen Forscher auch schwierigen Herausforderungen stellen. Was war bloß am dritten Tag los? Der Roboter im Standby-Modus, da konnte nur noch ein Neustart helfen, doch wer hat denn bloß den Schlüssel? Schnell startete eine große Suchaktion, in der Teamarbeit gefragt war. Gefunden! Aber die Probleme wurden nicht weniger. Nach einem weiteren Tag in der Testphase entschied sich die Firma, dass der Roboter nicht rentabel ist. Die Abschaltung sollte erfolgen und damit drohte ihm die Verschrottung! Es musste schnell eine wichtige Entscheidung getroffen werden. Helfen wir gemeinsam dem armen Professor den Roboter zurückzuholen? Oder nehmen wir die Entscheidung so hin, letztlich ist er doch bloß eine Maschine, welche nur das lernt, was man ihr auch beibringt.

 

 Beide Forschungszentren entschieden ohne Absprache gleich. Der Roboter sollte leben! Er ist nicht nur eine Hülle für Nullen und Einsen. In einem großen Kampf gegen die Firma und ihre Sicherheitsmaßnahmen, schafften es die kleinen Forscher dennoch ihren Roboter zu befreien. Dieser bedankte sich in voller Stärke. Selbst in unserer Andacht, welche durch einen örtlichen Pfarrer gestaltet worden war, kam das Thema Gefühle nicht zu kurz. Doch leider kam der Tag der Abreise viel zu schnell und schon wieder gab es keine Spur mehr von unserem Roboter. Doch was war da, da lag ein Brief und unser Roboter bedankte sich nochmals für seine Rettung und erzählt uns von seinen Plänen eine Weltreise zu unternehmen. Er verabschiedete sich mit einem Gut Pfad! und vielleicht sieht man sich ja mal wieder?